Zunderschwamm – Fomes fomentarius
Was hat der Zunderschwamm hier zu suchen?
Tatsächlich handelt es sich um einen Vitalpilz, der mit bemerkenswerten Eigenschaften aufwartet. Vitalpilze sind derzeit sehr angesagt, und auch der Zunderschwamm wird in Form von Pulvern, Kapseln und anderen Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass er auch in unseren heimischen Wäldern vorkommt, vor allem auf umgestürzten Buchen oder Birken.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM):
ist der Zunderschwamm aufgrund seiner heilenden Eigenschaften sehr geschätzt. Ihm werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben, darunter entzündungshemmende, antivirale, antibakterielle und schmerzlindernde Effekte. Zudem soll der Vitalpilz positive Auswirkungen auf Magen und Darm haben und wird häufig bei Verdauungsproblemen wie Gastritis und Parasiten eingesetzt.
Sehr vielseitig:
Der Zunderschwamm gilt auch als echter Immunbooster, da er die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers aktivieren kann. Der Begriff Mykotherapie wird in diesem Zusammenhang immer häufiger verwendet. Es ist unbestritten, dass Pilze aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften zunehmend geschätzt werden.
In der Naturheilkunde gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten. So wird der Zunderschwamm beispielsweise als natürliches Abführmittel oder harntreibendes Mittel genutzt, was ihn auch für
Entgiftungs- und Entwässerungsprozesse nützlich macht. Einige Menschen verwenden ihn zur Beruhigung der Nerven oder zur Bekämpfung von Infektionen.
Auch bei Gelenkentzündungen und Wunden wird der Zunderschwamm wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung gerne eingesetzt.
Darüber hinaus wird er als Heilmittel gegen Akne und schuppige Kopfhaut sowie bei Hämorrhoiden und Blasenentzündungen verwendet.
Es wird auch angenommen, dass der Zunderschwamm freie Radikale und Schwermetalle neutralisieren kann.
Begleitend bei Diabetes:
Wusstest du, dass der Zunderschwamm auch als natürliches Antidiabetikum eingesetzt wird? Aus dem Pilz kann die chemische Substanz Fomentariol gewonnen werden, die besonders bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes Anwendung findet. Der Zunderschwamm soll in der Lage sein, den Blutzuckerspiegel zu senken und die Zuckeraufnahme ins Blut zu hemmen. Zudem könnte er die Insulinproduktion ankurbeln.
Gut für die Frau:
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Hitzewallungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und sogar Depressionen.
Eine Kur mit Zunderschwamm kann auch in diesen Fällen hilfreich sein. Derzeit gibt es auch Studien, die die Wirkung des Zunderschwamms auf Krebs untersuchen, und er wird bereits teilweise in diesem Bereich eingesetzt, insbesondere in China.
Wirkstoffe:
Die enthaltenen Beta-Glucane aktivieren das Immunsystem, senken den Cholesterinspiegel im Blut, verbessern die Darmgesundheit und fördern das Sättigungsgefühl. Zudem enthält der Zunderschwamm die Vitamine B2, B3, B5 und D sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer, Kalium und Selen.
Geschichtliches:
Darüber hinaus wurde der Zunderschwamm auch zur Herstellung von lederartigen Kleidungsstücken und zur Aufbewahrung von Glut verwendet, was ihm seinen Namen verleiht. Sogar die Gletschermumie Ötzi hatte einen Zunderschwamm bei sich.
Tee-Rezept:
Dafür entnehmen wir einen Fruchtkörper aus dem Wald und schneiden ihn in kleine Stücke.
(Achtung: Der Zunderschwamm ist sehr hart. Beim Schneiden besteht Verletzungsgefahr)
3-5 Stücke werden in einen Kochtopf gegeben und mit ca. 1 Liter Wasser aufgegossen.
Das Ganze darf nun für 30-60 Minuten köcheln.
Der Tee schmeckt angenehm karamellartig. ☕️